
Ich war immer noch nicht schwimmen, es war ziemlich windig heute und wir waren nur kurz am Strand, weil wir keine Mütze für Oli dabei hatten und keine Ohrenschmerzen riskieren wollten. Bock auf Busfahren hatte auch keiner von uns und so sind wir noch einen Tag auf'm Campingplatz geblieben. Wir kommen uns fast wie Spießer dabei vor, aber Warmwasser aus der Leitung und Strom aus der Steckdose sind schon ganz nett zu haben. Ansonsten ziehe ich Outdoor-Strullern und Shit-Pits den Klohäuschen vor, besonders, wenn ich höre und sehe, wieviel Chlorwasser durch die Schüssel und ab in den Kanal rauscht für einmal Pipi machen. Ganz schön absurd, wenn man die Schilder in den Waschanlagen sieht: „Water is life. Don't waste it.“ und weder bei der Klospülung 'ne Stoptaste findet, noch die Wasserhähne so auf und zu drehen kann, wie man das braucht. Wenigstens können wir morgen, bevor wir uns weiter auf den Weg machen, unsere Wasserkanister füllen und kommen dann erst mal wieder ein paar Tage damit aus.
Die Reise geht weiter – wobei ich gestern Abend kurz gedacht hatte, dass sie zu Ende wäre, wo sie doch grade erst begonnen hat. Hab nämlich mein Portemonnaie nicht gefunden und erst, nachdem Richard schon Strand und Spielplatz und Klo durchsucht und ich den Bus komplett auf den Kopf gestellt habe, fiel mir ein, dass ich's in die Kiste mit unseren Festplatten etc. gesteckt hatte, warum auch immer. Wir haben unsere USB-Sticks mit neuer Musik für die Fahrt beladen, haben Fotos ausgewählt und auch ein Internetcafé gefunden, das allerdings grade Mittagspause hatte (die in Frankreich anscheinend wirklich noch eingehalten wird) und zudem völlig überteuert war. 8€ für eine Stunde, das hat man vielleicht vor 10 Jahren bezahlen müssen, aber doch nicht im Jahre 2008, zu Zeiten von WLAN und „HotSpots“, oder? Angesichts dieses Wuchers und der Tatsache, dass ich meinen kleinen Reisebericht hier eh noch nicht getippt hatte, haben wir die Hochlade-Aktion auf demnächst verschoben. Und während Ole und Richard schon längst ins Land der Träume entschlummert sind, habe ich mir den Hintern platt gesessen um draußen, unter eine Decke gekuschelt, Merlot trinkend und Mousse au Chocolat essend zu schreiben, was Ihr vielleicht grade, wann auch immer das sein mag, lest. Aber jetzt reicht's. Es sind fast 3 Uhr nachts, in spätestens 5 Stunden steht Oli im Bett und steckt sein Köpfchen zum Fenster raus...
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