Mittwoch, 5. März 2008

25.02.2008 - Maitenant...






... scheint mir die Sonne ins Gesicht. Direkt vor mir liegt der Lac de Madine, oder zumindest ein Stückchen davon, der ist nämlich ganz schön groß. Wir haben dieses wunderschöne Plätzchen einfach so gefunden, sind teils unserer Karte, teils unserer Intuition, teils den unzähligen Straßenschildchen mit hübschen französischen Namen, die ich immer durcheinander werfe, gefolgt, um am Anfang des Park Natural Régional Lorraine die „tour de lac“ einzuschlagen, an deren Ende einfach stehen zu bleiben und unser Lager zu errichten. Die Wellen plätschern, Schwäne jagen (mit?)einander quer über's Wasser und machen zusammen mit Enten und anderem Federvieh einen Riesen-“Krach“. Vor allem abends geht hier die Post ab – ist es Paarungszeit? Wüsste ich nicht, dass das Wasser eiskalt ist, würde ich glatt reinspringen. Heute Morgen hab ich für ein paar Sekunden die Hände reingehalten und nur dank des warmen Teekessels wieder aufgetaut bekommen.


Überhaupt war hier morgens eine ziemliche Suppe, so dass Richard erst mal um halb 8 den Ofen angeschmissen hat. Jetzt trübt kein Wölkchen den Himmel und ich freue mich schon jetzt auf den Sternenhimmel, später. Gestern Abend war der nämlich ganz schön spektakulär. Himmel und See nahmen die selbe Farbe an. Wir sahen erst Sirius als einzigen Stern, bald darauf war auch Orion zu sehen und dann, im nächsten Moment war der Himmel übersäht mit leuchtenden und funkelnden Sternen (als hätte jemand unzählige Lämpchen angeknipst), die sich im Wasser spiegelten. Versuche, dies in Fotos festzuhalten oder in Worten auszudrücken, können nur in Kitsch ausarten; dennoch: stellten wir uns an den Rand des Sees, sah es aus, als täte sich direkt vor unseren Füßen der Himmel auf. Kein Wunder, dass manch ein Mensch ins Wasser gestiefelt ist. So etwas Schönes hab ich lange nicht gesehen.

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